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09.11.2025

Exkursion zur Gedenkstätte KZ Sachsenhausen am 11.10.25

12 Menschen aus Biesenthal nahmen an dem Ausflug teil, zu dem bunt statt braun eingeladen hatte. Die Teilnehmenden waren zwischen 20 und Mitte 70, viele waren zum ersten Mal in einer KZ Gedenkstätte, einige hatten nur in ihrer Schulzeit vor 60, 45 oder 20 Jahren eine besucht. Über das Gelände und in die Geschichte geführt wurden wir von Merle aus Biesenthal, die sonst professionelle Führungen durch die Gedenkstätte leitet.

Foto: Initiative bunt statt braun

Durch unsere verschiedenen Generationen hatten wir auch einen Austausch darüber, wie sich das Gedenken entwickelt und verändert hat. In jedem Fall hat das unmenschliche Behandeln, Quälen und Morden nichts an Schrecken verloren. Das Schuh-Test-Kommando, das für Schuhfirmen 40 km am Tag im Kreis laufen musste, um die Abnutzung der Materialien zu testen, war nur eines der vielen Details. Auch Widerstand im KZ, verschiedene unterschiedlich anerkannte Opfergruppen, die Rolle der Täter und die Vernichtungsanlagen (Genickschussanlage und Gaskammer) waren Thema unseres Rundganges. Erschreckend war auch die Baracke, in der die Lebensbedingungen der KZ-Gefangenen zu sehen sind, die 1992 von Neonazis angezündet wurde. Die halbe Baracke war abgebrannt, in der anderen Hälfte sind immer noch die Brandspuren erhalten, um daran zu erinnern.

Das KZ hatte bis zu 100 Außenlager, eines davon war in Biesenthal am Alten Hellmühler Weg. Darüber hinaus gab es in Biesenthal wie überall im Deutschen Reich Zwangsarbeit an vielen Orten, der „Weg der Würde“ durch Biesenthal dokumentiert das.

Wer diesmal nicht dabei sein konnte: Ein eigenständiger Besuch in der Gedenkstätte Sachsenhausen ist sehr zu empfehlen!

Wer über Veranstaltungen von bunt statt braun Biesenthal informiert werden möchte, schreibt uns gern: buntstattbraun-biesenthal@posteo.de

Philipp Grunwald, Initiative bunt statt braun Biesenthal